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Verhaltenstraining
Dr. Johannes Streif

 

 

 

 




Niklas
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Willkommen auf der Seite der Verhaltenstrainings von therapaed. Hier erhalten Sie alle Informationen, die im Zusammenhang mit dem Trainingsangebot von therapaed wichtig sind. Bei weiteren Fragen bitten wir Sie, sich mit uns in Verbindung zu setzen.

 

Training - was bedeutet das eigentlich ?

Training hat in unserer Umgangssprache einen faden Beigeschmack bekommen. Das Wort erinnert an eine Mischung aus Fußball-Atmosphäre, Fitnessstudio und Fortbildung für Versicherungsvertreter. Obwohl Lernen derzeit zumindest in der öffentlichen Diskussion wieder an Stellenwert gewonnen hat, bleibt ein wichtiger Bestandteil des Lernens meist unerwähnt: das Üben!

 

Dabei haben Training - oder Üben, wie man es auf Deutsch schlicht nennen kann - eigentlich eine positive Grundaussage. Muskeln zu trainieren oder die Lösung von Matheaufgaben zu üben heißt ja, dass man Muskeln hat und die Mathematik grundsätzlich beherrscht. Üben ist eine Verfeinerung von Fertigkeiten bzw. eine Ausgestaltung von Fähigkeiten. Üben ist Lernen, weil die Feinheit und Leichtigkeit, mit der man motorische, kognitive oder soziale Techniken beherrscht, erlernt werden muss. Aber Üben ist eben zugleich auch die Anwendung von Erlerntem, die Verbesserung von Fertigkeiten, der erweiterte Gebrauch von Fähigkeiten.

Üben haftet in unserer Gesellschaft aus drei Gründen eine zweifelhafte Bedeutung an. Erstens erinnern wir Erwachsenen uns noch an die Schulzeit, in der man - mehr als heute - Vokabeln, Formeln oder Schönschrift üben musste. Zweitens erscheint uns das Üben heute als eine Pflicht des Handwerks, nicht der Akademiker: Den Umgang mit der Schleifmaschine übt man, aber haben Sie schon von einem Betriebswirt gehört, der Bilanzieren übt? Der Betriebswirt hat das Bilanzieren gelernt und kann es; er geht auf Fortbildung zu neuen Bilanzierungsrichtlinien, aber nicht zum Übungskurs Bilanzerstellung... Drittens leben wir in einer Zeit, die sich zum Üben keine Zeit mehr nimmt. Heute können wir alles, wie uns vor allem auch die Werbung immer wieder nahe legt: Mit dieser Software erstellen Sie professionelle Dokumente im Handumdrehen; diese Maschine macht das Lackieren so leicht wie noch nie; schießen Sie mit dieser Kamera Fotos wie die Profis.

Ein bekannter Pädagoge, der im Fernsehen verkünden würde, Kinder bräuchten heute besser 15 statt 10 Schuljahre, um alle wichtigen Kultur-Techniken unserer Gesellschaft zu erlernen und zu üben, - er würde allenfalls ein müdes Lächeln hervorrufen. Ja, wenn er uns denn sagen könnte, wie wir das Doppelte in der halben Zeit lernen, dann wäre er zurecht berühmt und ein gemachter Mann. Nachschlagewerke zu allen Wissens- und Handwerksbereichen werden in Millionenauflagen gedruckt. Aber umfassend gebildete Menschen oder gute Handwerker werden immer seltener. Lernen, um qualifiziert zu sein, letztlich um gebraucht zu werden, ist ein Schlagwort unserer Politiker und Wirtschaftsbosse. Ausbildung und Studium, Erfahrungen sammeln, Üben - das scheint den meisten zu langwierig und zu teuer. 

 

Übung macht den Meister - oder zumindest besser

 

Training ist ein Kinderspiel

 

Dass man in der Schule oft überstreng war, nahm [das Kind] gleichmütig hin, oder empfand es sogar als eine ihm erwiesene Aufmerksamkeit; über die Ungerechtigkeiten wunderte es sich (was im übrigen eine recht wirksame Art der Auflehnung war); und das Lernen verlor mit der Zeit das Stoffbeschwerte und hob sich sogar vom Tagesverlauf ab als ein belebendes Gewinnspiel; ein Schulheft aufzuschlagen, konnte - in der Wiederholung auch für den Erwachsenen - der Blick in eine schöne Freiluft und Helligkeit sein.

Peter Handke
Kindergeschichte
st 1071 (1984) S.76f.

Üben, Training - das ist ein Kinderspiel. Nicht, dass es leicht wäre. Zumindest nicht für uns Erwachsene. Für Kinder ist es aber leicht. Natürlich müssen sie sich für das eigentliche Trainieren genauso anstrengen wie wir. Was sie von uns zunächst unterscheidet, das ist ihre Vertrautheit mit dem Üben. Sie als "hauptberuflich" Lernende sehen es nicht so negativ. Zur Qual wird es ihnen i.d.R. erst in der Schule, wenn sie nicht mehr ihrer Neugier folgen dürfen. Von sich aus würden Kinder auch keinen wertenden Unterschied zwischen den Gegenständen des Lernens und Übens machen. Es interessiert sie fast alles - und sie können Stunden darauf verwenden, das Labyrinth eines Computerspiels auszukundschaften, auf einen bestimmten Baum zu klettern oder das Verhalten von Erwachsenen nachzuahmen. Kinder sind auch sehr ehrgeizig und haben normalerweise wenig Angst, einen Fehler zu machen, hinzufallen, in eine unbekannte Situation zu geraten. Erst die Welt der Erwachsenen lehrt sie die Häme gegenüber Schwächeren, Berechnung und Selbstmitleid. Und sie verwenden all ihre Zeit auf das Üben, auf Beobachten und Wiederholen, auf Fragen und Ausprobieren. Denn Training ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Kinderspiel. 

Gerne würden wir von therapaed Sie wieder in die Lage versetzen, wie ein Kind lernen zu können und üben zu wollen. Leider sind Ihre Erfahrungen jedoch eine harte Nuss, die andere nicht leicht knacken können. Andererseits hat das auch einiges für sich. Wenn Sie sich nämlich daran erinnern, wie ungern Sie manche Lehrer/innen in der Schule hatten, dann können Sie vielleicht auch die Abneigung Ihres Kindes gegen das eine oder andere Fach besser verstehen. Wenn Sie es leid waren, gleich nach dem Mittagessen Hausaufgaben zu machen, und wirklich daran glauben, dass Sie die Aufgaben vor dem Abendbrot noch abgeschlossen hätten - dann vertrauen Sie in diesem Punkt Ihrem Kind. Nutzen Sie Ihre Erinnerung als Sieb, in dem jene Körnchen Wahrheit von den Klagen Ihrer Tochter hängen bleiben, die Sie an Ihre eigenen Kindersorgen erinnern. Verlassen Sie sich auf Ihre Erfahrung, um zu entscheiden, ob Ihr Sohn mit Freunden allein in Urlaub fahren darf. Nicht allein auf die Erfahrung mit Ihrem Sohn, sondern auch auf Ihre eigene Geschichte: Wären Sie in seinem Alter von einer Europareise wieder heil nach Hause gekommen?

 

Sonst hatte der Erwachsene Kinder insgesamt doch als ein fremdartiges Volk gesehen [...].

Peter Handke
Kindergeschichte
st 1071 (1984) S.94

 

Das Angebot von therapaed

Unser Angebot ist ein anderes, als Sie es vielleicht von sogenannten Elterntrainings oder Elternberatungen kennen. Bei uns bekommen Sie nicht erzählt, was Sie im Umgang mit Ihren Kindern besser machen können, sondern wie Sie selbst das Bessere sehen. Nicht Ihr auffälliges Kind steht bei therapaed im Mittelpunkt - Sie sind es! Und dabei geht es nicht um die pädagogischen "Sünden" der Vergangenheit, sondern um Ihre vorhandenen Fähigkeiten, Kinder zu verstehen und richtig zu erziehen. Ihr größter Schatz, der auf dem Grund eines Meeres an Erfahrungen als Erwachsener ruht, ist ihr vergangenes Kindsein. Sie waren einmal ein Experte für das Denken und Fühlen im Alter Ihrer Kinder. Wir können diesen Schatz wohl kaum heben, aber ein bisschen nach ihm tauchen. Denn im Grunde unterscheidet sich Ihr Denken und Fühlen heute nicht so sehr von dem Ihrer Kindertage. Die Gegenstände sind andere geworden, Werte und Bedeutungen haben sich verändert. Auch wenn die Logik des Erwachsenenlebens anderen Gesetzen folgt als die vermeintliche Sorglosigkeit der Kinder: In Ihren Affekten, in Hoffnung, Wut, Enttäuschung und Traurigkeit sind Sie dem Kind, das Sie einmal waren, verwandt geblieben. Wenn Sie sich erinnern wollen, werfen wir einen Blick in die Bibliothek an Wissen und Erfahrungen, zu denen die Gefühle das Register bilden. Wir üben sozusagen die Kinderperspektive - und ein bisschen das Kindsein selbst.

 

Unter dem Link Wie? erreichen Sie weiterführende Informationen zum Aufbau des Verhaltenstrainings. Wer? - macht dieses Training denn für alle Sinn? Und wenn es Sinn macht: Wozu? Was am Training ist eigentlich wo im Alltag sinnvoll zu gebrauchen? Natürlich beantworten wir auch die Frage Wieviel? ein Training Sie kostet. Der Link Wann? erlaubt Ihnen, nach Terminen für das Training zu suchen. Sie können aber auch nachschauen, Wo? Verhaltenstrainings von therapaed stattfinden; dort finden Sie dann wiederum Verweise auf die entsprechenden Termine. Die Anmeldung kann nur schriftlich auf dem Postweg erfolgen. Die notwendigen Unterlagen senden wir Ihnen auf Nachfrage (Kontakt) gerne zu.

Sollten Sie weitere Fragen zu therapaed und/oder dem Trainingsangebot haben, so zögern Sie nicht, mit uns in Kontakt zu treten. Danke für Ihr Interesse an therapaed.

 

 

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